Ölmalerei und Ölbilder

Ölmalerei und Ölbilder: Willkommen auf unserem Portal für Ölbilder und die Ölmalerei, mit Anleitungen, Tipps und Farblehre zu unterschiedlichsten Maltechniken, sowie Produkttests und Mischtechniken mit Ölfarben. Kunstmalerei für Anfänger und Fortgeschrittene in wenigen Schritten, mit Vorlagen zum Vorzeichnen, oder Musterbeispielen für die Malerei auf Leinwänden. 

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         Anleitungen, Tchniken und Tipps für die Ölmalerei

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Die Ölmalerei ist eine schon seit dem 13. Jahrhundert bekannte Maltechnik, die später dann vor allem von Jan van Eyck weiterentwickelt wurde. Diese Weiterentwicklung entstand dabei aus dem Bedürfnis heraus, eine Alternative zu den bis dahin vielfach verwendeten Temperafarben zu finden.

Nach Italien gelangte die Ölmalerei durch Antonello da Messina, aber hier fand sie zunächst weit weniger Zuspruch als in Nordeuropa und noch bis in das 16. Jahrhundert hinein wurde die Ölmalerei üblicherweise mit Temperafarben kombiniert.

          Tipps und Anleitungen zu Ölfarben

Grundausstattung und Anleitung 

Für die Ölmalerei und Ölbilder dient das Malmittel Öl als Basis, in den meisten Fällen handelt es sich dabei um Leinöl. Die Eigenschaften des Leinöls sind aber auch der Grund dafür, dass die Ölmalerei als Königsdisziplin unter den klassischen Maltechniken gilt. Zu den üblicherweise verwendeten Malgründen für die Ölmalerei gehören Leinwand oder Holz, die mit einer Mischung aus Kreide, Weiß und Bindemitteln grundiert werden.

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Für die ersten Versuche eignen sich jedoch auch Malpappen, die bereits fertig grundiert sind, so dass die Ölmalerei unmittelbar beginnen kann.

Für die Grundausstattung reichen einige wenige Farben aus, denn da Ölfarbe die Eigenschaft hat, nur sehr langsam zu trocknen, ist es problemlos möglich, die Farben sowohl auf einer Palette als auch auf dem Ölbild selbst zu mischen.

Die grundlegende Anleitung für das Malen eigener Ölbilder besteht darin, die Bilder vom Hintergrund aus zu modellieren, also in Schichten zu arbeiten. Dazu wird eine Farbfläche aufgetragen und anschließend mit einer oder höchstens zwei weiteren Farben, die in die feuchte Farbfläche eingebracht werden, gestaltet.

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Wichtig ist, nicht zu viel Farbe auf einmal aufzunehmen, denn bei allzu dicken Schichten ist es nicht nur schwer, Übergänge zu schaffen, sondern es besteht auch die Gefahr, dass sich nach dem Trocknen Risse bilden.

<<Checkliste für die Ölmalerei>>

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Ölmalerei für Anfänger:

Weiterführende Anleitungen, Tipps und Techniken:

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Kapitel 2:

Ölpastellmalerei:

Kapitel 3:

Ölmalerei

Aufhellen und Abdunkeln in der Ölmalerei 

Um Farbflächen aufzuhellen, wird in aller Regel mit weißer Farbe gearbeitet. Hierzu wird die weiße Farbe mit einem kleinen Pinsel und in überkreuzten Bewegungen in dem bereits aufgemalten Farbton verrieben. Prinzipiell ist es bei der Ölmalerei sinnvoll, immer erst die dunklen Farben aufgetragen, denn gerade für Anfänger ist es einfacher, Farben aufzuhellen.

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Das stimmige Abdunkeln von Farben hingegen setzt einige Erfahrung und Übung voraus. Ölfarbe gehört zu den äußerst ergiebigen Malmitteln. Daher wird immer nur sehr wenig Farbe mit dem Pinsel aufgenommen und die Farbe so in den Farbflächen verrieben, dass der Pinsel danach mit fast keiner Farbe mehr benetzt ist.

Ist das Ölbild fertiggestellt, muss es gut trocknen und aushärten. Danach wird es mit einer Firnis überzogen, die das Bild vor Rissen und Vergilbung schützt. Die Schutzschicht, die als Abschluss auf das Bild aufgetragen wird, wird als Schlussfirnis bezeichnet, schützende Zwischenschichten analog hierzu als Zwischenfirnisse.

Ölgemälde versiegeln – Tipps und Ratgeber

Mehr Anleitungen, Tipps und Ratgeber:

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Ölmalerei Nass & Nass Technik:

Farbenlehre:

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Thema: Ölmalerei und Ölbilder

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Die Vorteile von Ölfarben 

Die Ölmalerei übt auf viele Hobbykünstler einen besonderen Reiz aus, denn schließlich sind die meisten der großen und berühmten Gemälde in Öl gemalt worden. Allerdings gilt die Ölmalerei als eher schwierig und als so etwas wie die Meisterklasse der Maltechniken.  

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In der Tat gibt es bei der Ölmalerei einige Dinge zu beachten, damit das Bild später dann auch tatsächlich so aussieht, wie es eigentlich angedacht war.

So ist einer der wichtigsten Punkte beispielsweise, dass der Grundsatz fett auf mager berücksichtigt werden muss. 

Ölfarben Qualitäten & Empfehlungen:

Farben mit einem geringeren Ölanteil trocknen schneller als Ölfarben mit hohem Ölgehalt und durch die unregelmäßige Durchtrocknung würden sich Risse in den oberen Farbschichten bilden, wenn der Grundsatz nicht eingehalten wird. Allerdings wird der Ölmalerei auch mit einer Reihe von Vorteilen belohnt, die ihm die Ölfarben bieten. 

Hier dazu eine Übersicht: 

  • Farbintensität.

Ölfarben sind die Farben, die am intensivsten und brillantesten leuchten. Einige Ölfarben, wie beispielsweise Krapplack oder Kobaltblau, verfügen dabei über eine Leuchtkraft, bei der sogar fotografische oder drucktechnische Verfahren an ihre Grenzen stoßen.

  • Vielseitigkeit.

Ölfarben können in der Form vermalt werden, wie sie im Handel fertig zu beziehen sind. Zeitgleich können die Ölfarben mit Ölen, zusätzlichen Pigmenten und anderen Malmitteln vermischt werden, so dass dann ein transparenter, halbtransparenter, halbdeckender oder deckender Farbauftrag möglich wird.  

  • Verarbeitungsdauer.

Eine der wesentlichen Eigenschaften von Ölfarben ist ihre sehr lange Trocknungszeit. Schon sehr dünne Farbschichten benötigen einige Tage, bis sie vollständig durchgetrocknet sind. 

Dies ist nicht nur für großformatige Bilder oder beim Malen in der Nass-in-Nass-Technik sehr vorteilhaft, sondern bringt vor allem für ungeübtere Maler einige Pluspunkte mit sich.  

So können die einzelnen Farbflächen sehr viel länger verändert oder wieder abgenommen, Schattierungen ausgearbeitet oder sanfte, fließende Übergänge geschaffen werden. Leicht eingetrocknete Farbe kann zudem durch etwas Terpentin wieder erweicht und weiter vermalt werden.  

  • Mischbarkeit.

Ölfarben können untereinander und mit Malmitteln vermischt werden, ohne dabei ihre Eigenschaften zu verlieren. Werden die Ölfarben miteinander vermischt, können unzählige Farbnuancen hergestellt und vielfarbige Ölbilder gemalt werden, ohne dass eine breite Farbpalette gekauft werden muss.  

Durch die Beigabe von Malmitteln können die Farben verdünnt oder eingedickt und der Trocknungsprozess beschleunigt oder verlangsamt werden.

  • Lichtbeständigkeit. 

Ölfarben sind recht unempfindlich gegenüber Licht, so dass Ölbilder auch ohne schützendes Rahmenglas präsentiert werden können. Zudem ist es möglich, auf unterschiedlichen Malgründen wie Leinwand, Malkarton, Holz, Glas oder auch Stein zu malen. 

Werden Ölfarben für Außenanstriche oder als Wandfarben verwendet, zeigen sie sich recht witterungsbeständig, unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, schimmelresistent und neigen kaum dazu, abzublättern. 

Übersicht über Malgründe und Arbeitsmittel in der Ölmalerei 

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Die Ölmalerei gilt als hohe Kunst, die jedoch nicht nur bei professionellen Künstlern, sondern auch im Hobbybereich sehr beliebt und weit verbreitet ist. Trotz der recht langen Tradition und immer wieder neuer, weiterentwickelter Produkte auf dem Markt wie beispielsweise wasserverdünnbaren Ölfarben oder Ölfarben in Stabform, hat sich die Ölmalerei viel von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt.  

Neben den Farben und deren Eigenschaften selbst gehört zu den großen Vorteilen der Ölmalerei, dass letztlich nur wenige Mittel benötigt werden, um erste eigene Bilder zu malen.

Was brauche ich für den Start:

So werden prinzipiell für den Anfang nur ein Malgrund, Pinsel, einige wenige Ölfarben, etwas Öl zum Mischen sowie ein Pinselreiniger benötigt. Selbstverständlich kann diese Grundausstattung später dann kontinuierlich erweitert werden. 

Welche Malgründe verwendet werden und welche
grundlegenden Arbeitsmittel in der Ölmalerei zum Einsatz kommen,
fasst die folgende Übersicht zusammen:

  • Malgrund. 

Zu den beliebtesten Malgründen in der Ölmalerei gehören Leinen und Baumwollstoffe, die über einen Keilrahmen gespannt werden. Durch das Gewebe sowie die Sprungkraft, die durch das Spannen entsteht, ergibt sich die für die Ölmalerei charakteristische Oberflächenstruktur.  

Ebenfalls recht beliebt sich Malplatten, auf die Baumwolle aufkaschiert ist. Diese Malplatten haben wie Malplatten aus Holz oder Hartfaser den Vorteil, dass sie gegenüber Beschädigungen weniger empfindlich sind als Keilrahmen. Daneben gibt es speziell beschichtetes Ölmalpapier sowie dickeren Ölmalkarton.  

Diese sind meist günstiger als Malgründe aus Stoff, verfügen jedoch ebenfalls über eine Oberflächenstruktur, die optisch an Leinen erinnert.  

Der Malgrund und dessen Stabilität nehmen wesentlichen Einfluss darauf, wie langlebig das Kunstwerk ist, denn im Laufe der Zeit verlieren Ölfarben an Elastizität und neigen immer mehr dazu, brüchig zu werden. 

  • Pinsel. 

Pinsel aus Schweineborsten werden verwendet, wenn Ölfarbe in dicken Konsistenzen aufgetragen wird. Die Borsten sind gleichmäßig flexibel und spalten sich oftmals an den Spitzen, wobei dieser Effekt einen kontrollierten Auftrag dicker Farbe begünstigt. 

Werden dünnflüssige Ölfarben vermalt, feine Details herausgearbeitet oder in der Lasurtechnik gemalt, kommen weiche Pinsel zum Einsatz. Früher handelte es sich dabei um Pinsel aus weichem Echthaar, heute finden auch Synthetikpinsel Anwendung, die teils qualitativ noch hochwertiger sind und noch bessere Ergebnisse möglich machen.  

  • Palette. 

Üblicherweise werden im Hobbybereich Mischpaletten aus Kunststoff verwendet, genauso geeignet sind jedoch auch Paletten aus Keramik, Glas oder Metall. Im Kunstbedarf gibt es zudem spezielle Mischpaletten aus Papier, die in einer Art Block erhältlich sind und bei denen dann jeweils das oberste Blatt abgerissen und entsorgt wird.  

Generell gilt insbesondere für Anfänger, dass die Mischpalette möglichst hell, am besten weiß sein sollte, da auf diesem Untergrund der Farbeindruck und die Wirkung der Farbmischung am besten wiedergegeben werden. 

  • Staffelei. 

Bei den ersten Malversuchen kann durchaus auf eine Staffelei verzichtet werden, allerdings ist das Malen an einer Staffelei deutlich bequemer. 

Staffeleien gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Sinnvoll ist dabei, auf eine Akademiestaffelei zurückzugreifen.  

Diese ist zwar etwas teurer, eignet sich jedoch auch für großformatige Bilder. Feldstaffeleien sind in erster Line für das Malen im Freien gedacht. Sie sind insofern handlicher und leichter zu transportieren, aufgrund der Stabilität für größere Bilder aber oft nicht geeignet.

Basiswissen zu Mischtechniken in der Ölmalerei 

In der Ölmalerei wird Öl als Verdünnungsmittel und als Bindemittel in den Ölfarben verwendet. Aus diesem Grund lassen sich Ölfarben nur eingeschränkt mit anderen Farben kombinieren. Dennoch kennt auch die Ölmalerei Mischtechniken, wobei diese meist durch das Übereinanderlegen einzelner Schichten umgesetzt werden.

Mit welchen Maltechniken Ölfarben kombiniert werden können und worauf es dabei zu achten gilt, erklärt die folgende Übersicht mit Basiswissen zu Mischtechniken in der Ölmalerei: 

  1. Mischtechnik: Ölfarben und Eitempera 

Bei der Eitempera-Malerei handelt es sich um eine traditionelle Maltechnik, die vor allem in der Renaissance-Malerei weit verbreitet war. Bei dieser altmeisterlichen Mischtechnik wechseln sich Farbschichten aus Eitempera und Lasuren aus Ölfarbe ab. 

Begonnen wird ein Bild in aller Regel mit einer Untermalung in den Mitteltönen und während anschließend die hellen Bildstellen mit Eitempera gestaltet werden, sorgen die Lasuren aus Ölfarbe für die Farbigkeit und die Schatten. Die Basis für Eitempera bildet eine Emulsion aus einem Ei sowie jeweils einem Teil Leinöl und Wasser. 

Eitempera herstellen – Rezept:

In diese Emulsion werden anschließend die Farbpigmente eingerührt. Nachdem die Untermalung getrocknet ist, wird die erste Farbschicht aus Eitempera aufgetragen. Danach folgt die erste Lasur aus Ölfarbe, dann wieder eine Farbschicht aus Eitempera und darauf die nächste Lasur aus Ölfarbe.  

Schicht für Schicht wird auf diese Weise das Bild aufgebaut. Wichtig bei dieser Mischtechnik ist aber, die Malregel fett auf mager unbedingt einzuhalten, indem der Anteil an Leinöl sowohl in der Eitempera als auch bei der Ölfarbe mit jeder Malschicht ein wenig erhöht wird.   

  1. Mischtechnik: Ölfarben und Acrylfarben 

Bedingt durch die grundlegende Malregel fett auf mager beschränkt sich die Kombination Öl-Acryl darauf, die Acrylfarben für die Untermalung zu verwenden. Dennoch ist diese Mischtechnik sehr beliebt, weil sich auf diese Weise die wesentlichen Vorteile beider Farben optimal nutzen lassen. So ermöglicht die kurze Trocknungszeit der Acrylfarben, dass das Bild schnell angelegt werden kann.  

Die lange Trocknungszeit und die Geschmeidigkeit der Ölfarben wiederum sorgen dafür, dass kleine Details in aller Ruhe gestaltet und modelliert werden können. Von einer echten Mischtechnik wird nach der allgemeinen Definition übrigens nur dann gesprochen, wenn beide Maltechniken auf dem fertigen Bild zu sehen sind, auch wenn der Laie vermutlich nicht erkennen würde, welche Bildelemente mit welchen Farben gestaltet wurden.  

Haut-Töne mischen mit Öl- und Acrylfarben:

Für das Bild können die Öl- und Acrylfarben in unterschiedlichen Varianten aufgetragen werden. So können die Acrylfarben für die Untermalung sowohl unmittelbar aus der Tube als auch vermischt mit Wasser, Strukturpaste oder Acrylbinder verarbeitet werden. 

Bei den darauffolgenden Farbschichten aus Ölfarbe wird der Ölanteil mit jeder Schicht erhöht, aber auch hier gilt, dass sowohl verhältnismäßige dünne Farbschichten als auch dicke, strukturierte Schichten möglich sind.   

  1. Mischtechnik: Ölfarben und Aquarellfarben 

Ähnlich wie bei der Kombination Öl-Acryl eignen sich auch Aquarellfarben nur als Untermalung eines Ölbildes. Würden die Aquarellfarben auf Farbschichten aus Ölfarben aufgetragen, käme keine Haftung zustande. Aquarellfarben kennzeichnen sich durch ihre Leichtigkeit und Transparenz, weshalb eine solche Untermalung fast wie eine farbige Skizze wirkt.  

Da Ölbilder vielfach auf Leinwand gemalt werden, Aquarellfarben jedoch auf Leinwand nicht so gut haften wie auf Papier, ist es ratsam, eine Schicht Acrylbinder als Zwischenfirnis aufzutragen. Dadurch wird die Untermalung aus Aquarellfarben stabilisiert und das Bild kann anschließend mit zunehmend fetten Farbschichten aus Ölfarben aufgebaut werden.   

Aquarellfarben richtig mischen:

  1. Mischtechnik: Ölfarben und Zeichentechniken 

Die Kombination von Ölfarben und Zeichentechniken kann zu überaus interessanten Ergebnissen führen, wobei nicht nur unterschiedliche Zeichengeräte verwendet werden können, sondern es auch verschiedene Möglichkeiten gibt, um die gezeichneten Elemente in das Bild zu integrieren.  

So kann die Zeichnung sehr kräftig ausgeführt werden, so dass sie später durch die Ölfarben hindurchschimmert. Möglich ist aber auch, die Zeichnung wie eine Skizze anzufertigen, um sie anschließend mit Ölfarben auszumalen. Werden mit Ölfarbe gemalte und gezeichnete Schichten abwechselnd aufgetragen, erhält das Bild Tiefe, während mit Zeichengeräten kolorierte Bildelemente neben deckend ausgemalten Farbflächen für spannende Kontraste sorgen.  

Malschule – Die Rastermethode:

Eine weitere Möglichkeit ist, die gezeichneten Elemente mit Malmitteln zu vermalen. Dazu können die Zeichnungen mit Terpentinöl übermalt werden oder es kann zunächst Terpentinöl auf die Bildfläche auftragen und in diese Fläche dann hineingezeichnet werden. Dadurch entstehen Zeichnungen mit weichen Konturen, die ähnlich wie bei der Nass-in-nass-Technik verlaufen.  

Zudem können die Zeichnungen fixiert oder bewusst verwischt werden. Durch das Fixieren mit einem Zwischenfirnis löst die Ölfarbe die Zeichnung nicht an und die Linien und Striche bleiben scharf und genau. Anders herum kann das Verwischen bewusst in Kauf genommen werden, um beispielsweise Farbverläufe zu gestalten.  

Dabei können sowohl Ölfarben über die gezeichneten Elemente vermalt als auch Ölfarbflächen mit Zeichengeräten bearbeitet werden. Als Zeichengeräte in Kombination mit Ölfarben eignen sich Kohle, Pastellkreiden, Ölkreiden und Buntstifte, aber auch mit dem Bleistift oder mit Filzstiften können eindruckvolle Akzente gesetzt werden. 

  1. Mischtechnik: Ölfarben mit unterschiedlichen Materialien als Collage 

Grundsätzlich lassen sich auch Collagen und Materialbilder in Öl realisieren. So bieten sich Materialien wie beispielsweise Sand, Holz, Stoffstücke, Papier, Kunststoff oder Metall an, aber auch Äste, Blätter, Steine, Kaffeepulver, Obstnetze oder Haushaltsgegenstände wie Besteck, Schwämme und Kämme sind geeignet.  

Voraussetzung für ein solches Bild ist jedoch zunächst ein geeigneter Bildträger, der dem Gewicht sicher standhält. Besser als Leinwand oder Malkarton sind daher Holzplatten. Eine weitere Herausforderung besteht darin, größere Materialien zu fixieren. Sand, Erde und ähnliche Materialien können den Ölfarben in aller Regel direkt beigemischt, sollten nach dem Trocknen allerdings mit einem Zwischenfirnis gesichert werden.  

Acryl mischen mit Ölpastell

Andere Gegenstände wie Blätter, Papier oder Hölzer lassen sich mittels Malmitteln auf dem Malgrund befestigen, wobei saugende Materialien vor dem Verkleben sicherheitshalber grundiert werden sollten. In der Praxis hat es sich übrigens bewährt, für Collagen in Öl mit der Acryl-Öl-Mischtechnik zu arbeiten.  

Dafür wird die Untermalung mit Acrylfarben gestaltet und auch die Materialien werden mithilfe von Acrylmalmitteln wie Acrylbinder oder Strukturpaste in das Bild eingearbeitet. Die Ölfarben kommen dann erst zur Anwendung, um das Bild auszugestalten und abzuschließen. 

Ölmalerei FAQ

F: Was ist Ölmalerei?

A: Bei der Ölmalerei handelt es sich um eine Technik, bei der Farben auf Leinwand, Holz oder ein anderes Material aufgetragen werden. Um ein dauerhaftes und haltbares Kunstwerk zu schaffen, werden diese Farben mit Ölen wie Leinöl gemischt.

F: Was sind die besten Farben für die Ölmalerei?

A: Die besten Ölfarben für die Ölmalerei sind hochwertige Farben mit hohem Pigmentgehalt. Sie lassen sich gut mischen und haben eine lange Trocknungszeit. Bekannte Marken sind Winsor & Newton, Old Holland, Schmincke, Gamblin und Daler Rowney.

F: Welches sind die besten Pinsel für die Ölmalerei?

A: Die besten Pinsel für die Ölmalerei sind Pinsel aus natürlichem Haar, zum Beispiel Schweineborsten oder Eichhörnchenhaar. Es ist auch wichtig, Pinsel in verschiedenen Größen und Formen zu haben, um verschiedene Techniken und Effekte zu erzielen.

F: Wie lange dauert es, bis ein Ölbild trocken ist?

A: Bis ein Ölbild vollständig getrocknet ist, kann es mehrere Wochen oder sogar Monate dauern. Die Trocknungszeit ist abhängig von der Schichtdicke, dem eingesetzten Öl und den Umweltbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit.

F: Wie reinigt man Pinsel nach dem Ölmalen am besten?

A: Am besten reinigt man Pinsel nach dem Ölmalen mit Terpentin oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel, um Farbreste zu entfernen. Danach sollten die Pinsel mit Wasser und Seife gewaschen und an der Luft getrocknet werden.

F: Wie schützt man ein Ölgemälde am besten?

A: Der beste Schutz für ein Ölgemälde ist ein Firnis. Ein Firnis schützt das Gemälde vor UV-Strahlen, Staub und Schmutz und kann die Farben und Texturen verbessern.

F: Können Ölfarben mit anderen Medien gemischt werden?

A: Ja, um verschiedene Effekte zu erzielen, können Ölfarben mit anderen Medien wie z.B. Acrylfarben oder Aquarellfarben gemischt werden. Es ist jedoch wichtig, die Trocknungszeiten und die Verträglichkeit der verschiedenen Medien zu beachten.

F: Welche Vorteile hat die Ölmalerei gegenüber anderen Medien?

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A: Der Vorteil der Ölmalerei ist die lange Trockenzeit, die dem Künstler Zeit zum Mischen und Schichten gibt. Die Ölmalerei ermöglicht außerdem eine hohe Farbintensität und -tiefe und kann eine Vielzahl von Techniken und Stilen unterstützen.

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2 Gedanken zu „Ölmalerei und Ölbilder“

  1. Klasse Anleitungen habt ihr hier zusammengetragen. Und tolle Bilder. Ich möchte auch schon seit langem endlich mal mit der Ölmalerei anfangen, allerdings ist der Start-Aufwand mir bisher immer zu groß gewesen… Farben, Leinwand, Pinsel, … und vor allem den richtigen Platz. 🙂

  2. Sehr informative Seite. Vielen Dank für die vielen Tipps zum Umgang mit Ölfarben, hat mir doch sehr geholfen. Bitte weiter so. Gruß Hendrik

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