Anleitung: Sonnenuntergang am Meer malen

Anleitung: Sonnenuntergang am Meer malen

Je nach Wetter erstrahlt der Himmel bei einem Sonnenuntergang am Meer in wunderschönen Farben. Genau diese Stimmung halten wir in einem selbstgemalten Bild fest. Hier die Anleitung dazu!

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Anleitung Sonnenuntergang am Meer malen

Die Materialien für das Bild

  • Leinwand im gewünschten Format, zum Beispiel 50 x 70 cm

  • Acrylfarben und Ölfarben, jeweils in Weiß, Blau, Gelb und Rot

  • großer, flacher Plastikbehälter mit Deckel oder ähnliches Gefäß zum Anmischen der Acrylfarben

  • Palette, Teller oder ähnliches Behältnis zum Anmischen der Ölfarben

  • flache Borstenpinsel in den Größen 12, 16, 20 und 30

  • Rundpinsel in Stärke 12

  • Aquarellstift in Weiß

Sonnenuntergang am Meer malen – die Anleitung

Bei dem Bild wenden wir eine Mischtechnik an. Die Untermalung erfolgt nämlich mit Acrylfarben. Sie wirken optisch ähnlich, bieten aber den Vorteil, dass sie sehr viel schneller trocknen als Ölfarben. Das Meer und die Wolken malen wir dann mit Ölfarben.

  1. Schritt: die Acrylfarben mischen

Zuerst werden die Acrylfarben gemischt, die für die Grundierung und den Hintergrund benötigt werden. Dabei werden folgende Farbtöne angemischt:

  • Rotton für die Grundierung aus einem Teil Blau, zwei Teilen Rot und drei Teilen Gelb

  • dunkleres Himmelblau aus viel Weiß, wenig Blau und je einem Klecks Rot und Gelb

  • helleres Himmelblau aus viel Weiß, sehr wenig Blau und je einem Spritzer Rot und Gelb

  • Hellgelb aus viel Weiß, wenig Gelb und einem Spritzer Rot

  • Hellorange aus viel Weiß, wenig Gelb, etwas Rot und einem kleinen Spritzer Blau

Die Acrylfarben sollten am besten in einem Gefäß mit Deckel angemischt werden. Zudem kann es nicht schaden, wenn eine Sprühflasche mit Wasser bereitsteht. So können die Farben feucht gehalten werden, falls das Malen etwas länger dauert oder unterbrochen werden muss.

  1. Schritt: die Leinwand grundieren

Als erstes wird die Leinwand mit dem angemischten Rotton grundiert. Dafür wird die Farbe mit dem 30er Flachpinsel aufgenommen und deckend auf dem gesamten Malgrund aufgetragen. Den Pinsel danach ausgewaschen, denn mit ihm wird auch der Himmel gemalt.

Ist die Grundierung trocken, wird mit dem Aquarellstift eine Horizontlinie eingezeichnet.

Da der Himmel das Bild dominieren soll, sollte die Horizontlinie recht weit unten verlaufen. Wenn das Meer später ungefähr das untere Fünftel des Bildes einnimmt, ergibt sich eine schöne Wirkung.

  1. Schritt: den Hintergrund anlegen

Als nächstes ist der Himmel an der Reihe. Dafür wird mit dem 30er Flachpinsel das dunklere Himmelblau aufgenommen und in langen Querstrichen auf den Malgrund aufgetragen.

Das Himmelblau sollte zwar deckend sein, muss aber nicht sehr akkurat aufgetragen werden. Wenn die Grundierung stellenweise durchschimmert, wirkt das später sehr schön. Das dunklere Himmelblau wird ungefähr bis in die Mitte des Himmels vermalt.

Ohne den Pinsel auszuwaschen, wird anschließend mit dem helleren Himmelblau weitergemalt. Für einen fließenden Übergang wird an der Kante, an der die beiden Blautöne aufeinandertreffen, mit kurzen Pinselstrichen ähnlich wie bei einer Kreuzschraffur mit dem hellen Blau in das dunkle Blau hineingemalt.

Dann wird der Pinsel noch einmal mit langen Querstrichen über den Übergang gezogen. Auf diese Weise vermischen sich die Farben miteinander und gehen sanft fließend ineinander über.

Unter das hellere Himmelblau schließt sich ein Streifen in Hellgelb an. Auch hier wieder einen fließenden Übergang malen. Der unterste Streifen des Himmels, der an die Horizontlinie anstößt, wird in Hellorange angelegt.

Wie schon zuvor wird auch dieser Streifen so gemalt, dass er fließend in das darüberliegende Hellgelb übergeht.

Die einzelnen Farbübergänge müssen nicht akkurat sein. Der natürliche Himmel hat auch keine klaren, geradlinigen Übergänge. Sollte das Ergebnis trotzdem nicht ganz gefallen, können die Farben nach dem Trocknen einfach übermalt werden.

  1. Schritt: das Meer malen

Nun wird das Meer angelegt. Da Wasser eigentlich farblos ist, erhält es seine Farbe dadurch, dass sich der Himmel darin spiegelt. Aus diesem Grund wird das Meer mit den Farben des Himmels gemalt.

Dafür werden die Farben mit dem 20er Flachpinsel aufgenommen und in kurzen Pinselstrichen auf den Malgrund aufgetragen. Begonnen wird dabei mit den beiden Blautönen, darüber werden das Hellgelb und das Hellorange gesetzt.

Die Farben dürfen sich ruhig miteinander vermischen. Dann muss der Hintergrund trocknen.

  1. Schritt: die Ölfarben mischen

Nachdem der Hintergrund fertig ist, ist das Motiv schon zu erahnen. Jetzt bekommt das Bild den Feinschliff. Dafür wird mit Ölfarben gemalt. Auch die Ölfarben müssen angemischt werden, und zwar so:

  • Dunkelblau aus viel Blau, viel Rot und etwas Gelb

  • Mittelblau aus viel Blau und etwas Rot

  • dunkles Orange aus etwas Weiß, etwas Rot, wenig Gelb und einem kleinen Klecks Blau

  • Hellgelb aus etwas Weiß, wenig Gelb und ganz wenig Rot

Die Ölfarben können auf einer Palette oder einem Teller angemischt werden.

  1. Schritt: das Meer ausarbeiten

Mit den Ölfarben wir jetzt das Meer ausgearbeitet. Dazu wird mit dem 16er Pinsel die dunkelblaue Farbe aufgenommen und in kurzen Pinselstrichen auf den Malgrund gesetzt. Das Ganze wird mit der mittelblauen Farbe wiederholt. Danach werden noch ein paar Striche in Dunkelorange und Hellgelb gemalt.

  1. Schritt: die Sonne malen

Direkt über dem Wasser wird die Sonne gemalt. Ob die Sonne mittig oder zu einem Rand hin versetzt positioniert wird, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Für die Sonne wird zuerst mit dem Rundpinsel ein Kreis in Hellgelb aufgemalt.

Der Kreis muss aber nicht exakt rund sein, denn die echte Sonne hat auch keine klaren, scharfen Kanten. Mittig in den hellgelben Kreis wird dann noch ein kleiner Kreis in Weiß gesetzt.

Im Wasser direkt unterhalb der Sonne werden anschließend wenige Striche in Hellgelb und Weiß gezogen. Sie stellen die Spiegelung der untergehenden Sonne dar.

  1. Schritt: die Wolken gestalten

Nun fehlen noch die Wolken. Für die Wolken werden zuerst mit der dunkelblauen Farbe und dem 16er Pinsel lockere Striche auf den Malgrund gesetzt.

Dabei kann sich eine größere Wolkengruppe in einer der oberen Himmelshälften befinden und nach unten sowie zur anderen Seite hin auslaufen. Dadurch wird der Blick des Betrachters in Richtung Sonne und Meer gelenkt.

Die Wolken sollten mit wenig Farbe und ohne harte Ränder gemalt werden, damit die typische, luftig-transparente Struktur von Wolken erhalten bleibt. Die dunklen Wolken sollten sich außerdem auf den oberen Bildbereich beschränken. Zum Meer hin sollten die Wolken heller und auch kleiner werden.

Um die Wolken aufzulockern, werden direkt unter die dunkelblauen Pinselstriche weitere Pinselstriche in Mittelblau gesetzt. Die mittelblauen Wolken können dann auch ein Stück weiter in Richtung Meer wandern.

Unter und zwischen die blauen Wolken werden anschließend mit dem 12er Pinsel Lichter in Dunkelorange gesetzt. Nach unten hin können noch ein paar Wolken in Hellgelb dazukommen. Und direkt über dem Meer können sich kleine, helle Wolken aus Orange und Gelb befinden.

Beim Malen der Wolken ist es am besten, dem Gefühl zu folgen und gar nicht großartig nachzudenken. Zudem ist wichtig, rechtzeitig aufzuhören, um das Bild nicht zu überladen.

Im Zweifel also lieber abbrechen und sich das Motiv am nächsten Tag anschauen. Sollten noch Wolken fehlen, können sie problemlos dazugemalt werden.

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Sind die Wolken fertig, müssen die Ölfarben trocknen. Damit ist das Bild fertig!

Beispiel:

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Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal, alias Christian Gülcan und Ferya Gülcan. Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei und Ölmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder und Ölbilder im Großformat, wenden aber auch andere Maltechniken und Farben an.

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