Ölbilder online verkaufen – Infos und 8 Tipps, 1. Teil
Für viele Hobby-Künstler ist die Ölmalerei in erster Linie ein schönes Hobby. Doch wenn die eigene Bildergalerie immer größer wird, wäre es vielleicht gar nicht schlecht, das eine oder andere Ölbild zu verkaufen.
Schließlich entsteht so nicht nur Platz für Neues. Vielmehr kann das Geld in neue Farben, Leinwände und Pinsel investiert werden. Und nicht zuletzt ist es ein tolles Gefühl und eine große Anerkennung für die eigenen Arbeiten, wenn ein Fremder bereit ist, sie zu kaufen.
Im Zeitalter des Internet und der sozialen Medien ist es für Künstler sehr viel leichter geworden, andere an ihrem Werk teilhaben zu lassen und Bilder zum Verkauf anzubieten. Doch wenn ein Künstler seine Ölbilder online verkaufen möchte, sollte er ein paar Dinge beachten.
In einem mehrteiligen Beitrag haben wir dazu Infos und acht Tipps zusammengestellt. Mit den ersten Tipps geht es jetzt auch los:
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Inhalt
Tipp: Einzigartig sein.
Auch die Kunstszene kennt Trends und Moden. Deshalb verkauft sich ein Stil mal besser, während zu einer anderen Zeit ein anderer Malstil oder andere Motive stärker gefragt sind. Für den Künstler ist aber wichtig, dass er seine eigene Handschrift findet und seinem persönlichen Malstil treu bleibt.
Er sollte nicht versuchen, andere Künstler zu kopieren oder nur noch die Motive zu malen, die sich aktuell am besten verkaufen. Denn zum einen kann ein Trend sehr schnell wieder vorbei sein und der Künstler bleibt dann auf seinen Arbeiten sitzen.
Und zum anderen wird es schwer, sich aus der Masse hervorzuheben, wenn die Bilder letztlich genauso aussehen wie die Arbeiten anderer Maler oder aus der Fabrik.
Der Künstler sollte deshalb für sich klären:
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Was macht meine Bilder besonders? Wodurch werden sie einzigartig?
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Wie könnte ich meinen Malstil mit drei, vier Stichwörtern beschreiben?
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Würde ich selbst meinem Kanal folgen die Bilder kaufen?
Damit hat er gute Ansatzpunkte, um seine Arbeiten zu vermarkten.
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Tipp: Bilder professionell fotografieren.
Potenzielle Online-Käufer sehen die Bilder nicht live und in Farbe, sondern zunächst nur auf dem Bildschirm. Umso wichtiger ist deshalb, dass der Künstler seine Arbeiten buchstäblich ins richtige Licht rückt. Am besten fotografiert der Künstler seine Bilder bei Tageslicht. Ist das nicht möglich, sollte er sich ein Beleuchtungsset besorgen, das für ein möglichst natürliches Licht sorgt.
Ratsam ist außerdem, die Bilder vor einem hellen und neutralen Hintergrund zu fotografieren. Denn so stehen die Bilder im Mittelpunkt und der Betrachter wird durch nichts abgelenkt.
Natürlich kann der Künstler auch mehrere Aufnahmen machen und ein Gemälde dabei in verschiedenen Kulissen präsentieren. Ein Interessent kann sich so vielleicht besser vorstellen, wie das Gemälde in seiner Wohnung wirken würde. Doch beim Hauptbild sollte der Fokus klar auf dem Ölbild liegen.
Ob der Künstler die Aufnahmen mit einer guten Kamera oder dem Smartphone macht, ist nicht so wichtig. Denn er wird die Fotos in vielen Fällen ohnehin mit einem Bildbearbeitungsprogramm korrigieren müssen. Hier kommt es dann darauf an, dass der Künstler die Farben und Kontraste so einstellt, dass der Interessent das Bild exakt so sieht, wie es auch im Original aussieht.
Neben den eigentlichen Produktbildern sollte der Künstler zudem die Vorschaubilder nicht vergessen. Denn auf den meisten Webseiten sieht ein Interessent erst einmal nur die Vorschaubilder.
Und nur wenn sie sein Interesse wecken, wird er sich das Gemälde näher anschauen. Wichtig ist deshalb, dass der Künstler auch die Mini-Ausgaben optimiert.
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Tipp: Aussagekräftige Beschreibungen formulieren.
Im Idealfall beschreibt der Künstler seine Arbeiten so, dass viele Kundenfragen direkt beantwortet sind. Dazu gehört zunächst, dass er die wesentlichen Eckdaten nennt.
Welches Format hat das Bild? Worauf wurde es gemalt und ist die Leinwand auf einen Keilrahmen aufgezogen? Welche Malmedien hat der Künstler verarbeitet? Welche Maltechniken hat er umgesetzt? Wie heißt das Gemälde? Welche besonderen Details machen das Motiv aus?
Der Künstler kann außerdem erzählen, was ihn zu dem Bild inspiriert hat oder in welcher Situation es entstanden ist. So liefert er dem potenziellen Käufer gleich die Geschichte des Bildes mit dazu.
Handelt es sich um abstrakte Kunst, sollte sich der Künstler aber zurückhalten und nicht zu sehr aus dem Nähkästchen plaudern. Sonst nimmt er einem Interessenten die Möglichkeit, die Arbeit auf sich wirken zu lassen und für sich selbst zu interpretieren.
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Tipp: Schlüsselwörter geschickt einsetzen.
Interessenten müssen die Kunstwerke in den unendlichen Weiten des Internets finden. Damit das gelingt, sollte der Künstler in seinen Bildbeschreibungen, in Blogbeiträgen und in Posts geeignete Schlüsselwörter verwenden.
Gerade bei Ölbildern ergeben sich viele Schlüsselwörter erfreulicherweise ganz von selbst, wenn der Künstler seine Kunstwerke beschreibt. Begriffe wie beispielsweise Ölbild, Malerei, Leinwand, Ölfarben, Collage oder abstrakt sind nämlich schon effektive Schlüsselwörter.
Um herauszufinden, welche Suchbegriffe potenzielle Kunden eingeben, wenn sie nach Gemälden suchen, kann der Künstler die Suchleisten der Suchmaschinen und der jeweiligen Kunst-Webseiten nutzen.
Denn meist werden die Suchbegriffe hier automatisch vervollständigt, wenn der Künstler ein paar Buchstaben oder ein Wort eingibt. Daneben kann er natürlich auch echte Tools nutzen, die eigenes für die Keyword-Recherche entwickelt wurden. Die Begriffe sollte er sich dann notieren und in seine Texte einfügen.
Wichtig ist aber, dass der Künstler auf einen schönen, in sich stimmigen Text achtet, der gut zu lesen ist. Denn ein reine Aneinanderreihung von Schlüsselwörtern oder grammatikalisch fragwürdige Konstruktionen kommen beim Kunden nicht gut an und werden auch von den Suchmaschinen schnell durchschaut – und mit schlechteren Platzierungen bestraft.
Im 2. Teil geht es mit den nächsten Tipps weiter.
Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen für die Ölmalerei:
- 5 Tipps gegen kreative Blockaden
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Thema: Ölbilder online verkaufen – Infos und 8 Tipps, 1. Teil
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