Grundanleitung Ölbild in mehreren Schichten

Grundanleitung für ein Ölbild in mehreren Schichten 

Bei der Ölmalerei gibt es mehrere Maltechniken, die zum Einsatz kommen können. Hierzu gehören beispielsweise die Lasurtechnik, die etwas an die Aquarellmalerei erinnert und bei der mehrere Farbschichten aus sehr dünnflüssigen Ölfarben aufgetragen werden, oder die sogenannte Alla-Prima-Malerei.  

Alla Prima leitet sich aus dem Italienischen ab, bedeutet soviel wie “aufs Erste” und bezeichnet eine Maltechnik, bei der das Bild gemalt wird, ohne die Trocknungszeiten der Ölfarben zu berücksichtigen. Daneben gibt es in der Ölmalerei die Schichtenmalerei.

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Hierbei wird das Ölgemälde in mehreren Farbschichten aufgebaut, wobei jede der Farbschichten zunächst trocknen muss. Insofern dauern in der Art gemalte Ölbilder recht lange, allerdings eignet sich diese Technik auch recht gut für Anfänger, da Malfehler mit der nächsten Farbschicht kaschiert werden können.  

 

Hier nun die Grundanleitung für ein Ölbild in mehreren Schichten: 

       

Üblicherweise sind die im Handel erhältlichen Leinwände und anderen Malgründe bereits grundiert, so dass sie direkt bemalt werden können. Wird jedoch ein eigener Malgrund verwendet, beispielsweise ein ausrangiertes Betttuch, muss dieser zunächst grundiert werden. 

       

Im ersten Schritt wird das Motiv mit einem weichen Bleistift vorskizziert. Bei modernen oder abstrakten Ölgemälden oder sofern das Motiv ohne Vorzeichnung gemalt werden soll, ist es für Anfänger einfacher den Überblick zu bewahren, wenn der Malgrund zumindest grob eingeteilt wird.  

Dazu können an den Seitenrändern kleine Linien oder Punkte markiert werden, die beispielsweise den Verlauf der Horizontlinie anzeigen und somit als Orientierungshilfe dienen. 

       

Dann beginnt das eigentliche Malen, wobei zunächst der Hintergrund angelegt wird. Ist dieser trocken, wird die nächste Farbschicht aufgetragen und das Bild damit von den Schichten im Hintergrund zu den vordergründigen Schichten hin aufgebaut.  

Je weiter im Vordergrund gemalt wird, desto mehr Details können aufgemalt werden, wobei kleine Fehler einfach unter der nächsten Farbschicht versteckt werden können.  

       

Wichtig bei der Schichtenmalerei ist, den Grundsatz einzuhalten, dass immer fett auf mager gemalt wird. Fett bedeutet, dass die Ölfarbe einen hohen Ölanteil hat, während mit magerer Farbe eine Ölfarbe mit geringem Ölanteil gemeint ist. Wird der Grundsatz nicht beachtet, können sich nach dem Trocknen unschöne Risse bilden. 

       

Um dem Ölgemälde ein altes Aussehen zu geben, ist es möglich, eine Patina aufzutragen. Dazu wird ein sehr heller Farbton wie bei der Lasurtechnik stark verdünnt und mit einem weichen, breiten Pinsel in einer dünnen Schicht auf dem gesamten Bild oder nur auf einzelnen Stellen verteilt. 

       

Nun muss das Ölbild vollständig durchtrocknen. Je nachdem, wie viele Farbschichten aufgetragen und in welchen Konsistenzen die Ölfarben vermalt wurden, dauert dies bis zu einem Jahr. Abschließend wird das Bild dann mit einer Schlussfirnis versiegelt. 

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