Die Vorteile von Ölfarben
Die Ölmalerei übt auf viele Hobbykünstler einen besonderen Reiz aus, denn schließlich sind die meisten der großen und berühmten Gemälde in Öl gemalt worden. Allerdings gilt die Ölmalerei als eher schwierig und als so etwas wie die Meisterklasse der Maltechniken.
In der Tat gibt es bei der Ölmalerei einige Dinge zu beachten, damit das Bild später dann auch tatsächlich so aussieht, wie es eigentlich angedacht war.
So ist einer der wichtigsten Punkte beispielsweise, dass der Grundsatz fett auf mager berücksichtigt werden muss.
Farben mit einem geringeren Ölanteil trocknen schneller als Ölfarben mit hohem Ölgehalt und durch die unregelmäßige Durchtrocknung würden sich Risse in den oberen Farbschichten bilden, wenn der Grundsatz nicht eingehalten wird. Allerdings wird der Ölmalerei auch mit einer Reihe von Vorteilen belohnt, die ihm die Ölfarben bieten.
Hier dazu eine Übersicht:
• Farbintensität.
Ölfarben sind die Farben, die am intensivsten und brillantesten leuchten. Einige Ölfarben, wie beispielsweise Krapplack oder Kobaltblau, verfügen dabei über eine Leuchtkraft, bei der sogar fotografische oder drucktechnische Verfahren an ihre Grenzen stoßen.
• Vielseitigkeit.
Ölfarben können in der Form vermalt werden, wie sie im Handel fertig zu beziehen sind. Zeitgleich können die Ölfarben mit Ölen, zusätzlichen Pigmenten und anderen Malmitteln vermischt werden, so dass dann ein transparenter, halbtransparenter, halbdeckender oder deckender Farbauftrag möglich wird.
• Verarbeitungsdauer.
Eine der wesentlichen Eigenschaften von Ölfarben ist ihre sehr lange Trocknungszeit. Schon sehr dünne Farbschichten benötigen einige Tage, bis sie vollständig durchgetrocknet sind.
Dies ist nicht nur für großformatige Bilder oder beim Malen in der Nass-in-Nass-Technik sehr vorteilhaft, sondern bringt vor allem für ungeübtere Maler einige Pluspunkte mit sich.
So können die einzelnen Farbflächen sehr viel länger verändert oder wieder abgenommen, Schattierungen ausgearbeitet oder sanfte, fließende Übergänge geschaffen werden. Leicht eingetrocknete Farbe kann zudem durch etwas Terpentin wieder erweicht und weiter vermalt werden.
• Mischbarkeit.
Ölfarben können untereinander und mit Malmitteln vermischt werden, ohne dabei ihre Eigenschaften zu verlieren. Werden die Ölfarben miteinander vermischt, können unzählige Farbnuancen hergestellt und vielfarbige Ölbilder gemalt werden, ohne dass eine breite Farbpalette gekauft werden muss.
Durch die Beigabe von Malmitteln können die Farben verdünnt oder eingedickt und der Trocknungsprozess beschleunigt oder verlangsamt werden.
• Lichtbeständigkeit.
Ölfarben sind recht unempfindlich gegenüber Licht, so dass Ölbilder auch ohne schützendes Rahmenglas präsentiert werden können. Zudem ist es möglich, auf unterschiedlichen Malgründen wie Leinwand, Malkarton, Holz, Glas oder auch Stein zu malen.
Werden Ölfarben für Außenanstriche oder als Wandfarben verwendet, zeigen sie sich recht witterungsbeständig, unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, schimmelresistent und neigen kaum dazu, abzublättern.
Mehr Anleitungen und Tipps zur Ölmalerei:
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Thema: Die Vorteile von Ölfarben
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