Die Vorteile von wasserverdünnbaren
Ölfarben in der Übersicht
Ölfarben gehören zu den am häufigsten und am liebsten verwendeten Farben in der Kunstmalerei, was sicherlich vor allem an ihrer enormen Leuchtkraft und Ausdrucksstärke liegt.
Allerdings fällt es vor allem Anfänger oft schwer, mit klassischen Ölfarben zu malen, denn neben den Besonderheiten beim Malen selbst müssen auch die sehr langen Trocknungszeiten berücksichtigt werden. Mittlerweile werden neben klassischen Ölfarben aber auch Ölfarben angeboten, die mit Wasser verdünnt werden können.
Gegenüber klassischen Ölfarben bieten diese wasserverdünnbaren Ölfarben eine Reihe von Vorteilen.
Hier dazu eine Übersicht:
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Wasserverdünnbare Ölfarben bestehen aus Farbpigmenten, Öl und einem Emulgator. Der Emulgator bewirkt, dass die Ölfarben mit Wasser vermischt werden können, ohne dass die Leuchtkraft der Farben und die charakteristischen Strukturen verloren gehen.
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Da wasservermischbare Ölfarben keine Lösungsmittel enthalten, entfällt der für Ölfarben typische, aber leider recht unangenehme Geruch. Zeitgleich sind wassermischbare Ölfarben damit aber nicht nur benutzer-, sondern auch umweltfreundlich.
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Ölfarben, die mit Wasser vermischt werden können, trocknen sehr viel schneller als klassische Ölfarben. Dünne Farbaufträge sind meist schon nach einem Tag fingertrocken, dickere Farbschichten können nach etwa vier Tagen übermalt werden.
Während ein Ölbild, das mit klassischen Ölfarben gemalt wurde, durchschnittlich etwa ein Jahr benötigt, bis es vollständig durchgetrocknet ist, benötigt ein Bild mit wasservermischbaren Ölfarben nur etwa die Hälfte der Zeit.
Somit kann das Bild nicht nur schneller fertiggestellt werden, sondern auch der Auftrag der schützenden Schlussfirnis ist wesentlich schneller möglich.
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Wasservermischbare Ölfarben können genauso vermalt werden wie klassische Ölfarben. Daneben sind jedoch auch noch weitere Techniken möglich. So kann die Leinwand beispielsweise befeuchtet und mit stark verdünnten Ölfarben übergossen werden.
Wird dieser Vorgang mit einer zweiten Farbe wiederholt und der Malgrund danach vorsichtig bewegt und gekippt, ergeben sich sanfte Farbverläufe als Hintergrund.
Damit der Emulgator seine Wirkung jedoch entfalten kann, ist es ratsam, die Farbe zusammen mit dem Wasser in ein kleines Gefäß zu füllen und kräftig zu schütteln oder den Pinsel, mit dem gemalt wird, anzufeuchten und mehrfach in die Farbe einzutauchen.
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Im Gegensatz zu normalen Ölfarben gehen wasserverdünnbare Ölfarben eine Verbindung mit Acrylfarben ein, so dass diese beiden Farbsorten miteinander kombiniert werden.
Außerdem können wasserverdünnbare Ölfarben auch mit normalen Ölfarben vermischt werden. Ist der Anteil der normalen Ölfarbe dabei nicht höher als 40 Prozent, bleiben die Farben weiterhin mit Wasser vermischbar.
Mehr Anleitungen und Tipps zur Ölmalerei:
- Infos zu Temperafarben
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Thema: Die Vorteile von wasserverdünnbaren Ölfarben in der Übersicht
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Hallo Ferya, vielen Dank für den interessanten Artikel. Leider ist wasservermischbare Ölfarbe, zumindest die von Lukas Berlin, gar nicht so umweltfreundlich! Sie ist giftig für Wasserorganismen! Das heißt man muss, so wie ich das verstanden habe die Farbe und auch das Pinselwasser zu einer Problemstoff Sammelstelle bringen.
LG Raphaela