Wasserlösliche Ölfarben

Wasserlösliche Ölfarben 

 

Klassische Ölfarben bestehen im Wesentlichen aus Farbpigmenten und einem Öl, das als Bindemittel dient. Da das Öl die Farbpigmente fest umhüllt, zeichnen sich Ölfarben durch eine sehr starke und brillante Farbintensität aus, allerdings trocknen Ölfarben sehr langsam und riechen durch den Einsatz vom Lösungsmitteln eher unangenehm. Mittlerweile gibt es allerdings auch wasserlösliche Ölfarben, die letztlich eine Art Kompromiss zwischen Öl- und Acrylfarben sind oder genauer gesagt die Vorteile der beiden Farben miteinander verbinden.

Anzeige

 

Wasserlösliche Ölfarben setzen sich aus Farbpigmenten, Öl und einem Emulgator zusammen, der dazu führt, dass die Ölfarben mit Wasser vermischt werden können und die Notwendigkeit von Lösungsmitteln entfallt. Hinsichtlich der Anleitung gibt es keine großen Unterschiede, denn wasserlösliche Ölfarben können genauso verarbeitet werden wie gewöhnliche Ölfarben und sowohl pastos als auch dünnflüssig vermalt werden, ohne dabei Leuchtkraft einzubüßen.

 

Möglich ist jedoch auch, die wasserlöslichen Ölfarben sehr stark mit Wasser zu verdünnen, auf den feuchten Malgrund zu gießen und auf diese Weise nicht nur feine Farbverläufe herzustellen, sondern auch einen Hintergrund in sehr dezenten Tönen und Mustern zu gestalten.

 

Vorteile von wasserlöslichen Ölfarben

 

Ein weiterer Vorteil von wasserlöslichen Ölfarben liegt in der deutlich verkürzten Trocknungszeit. So sind dünne Farbschichten bereits nach einem Tag fingertrocknen, dickere Farbschichten benötigen etwa drei bis vier Tage, bis sie übermalt werden können. Der Auftrag einer Schlussfirnis, die die Farben vor UV-Strahlen, Rissen und dem Vergilben schützt, ist schon nach etwa der halben Zeit möglich. Während ein Ölbild, das mit klassischen Ölfarben gemalt wurde, also beispielsweise ein Jahr benötigt, bis es vollständig durchgetrocknet ist, kann ein Ölbild, das mit wasserlöslichen Ölfarben gemalt wurde, bereits nach sechs Monaten mit einer Schlussfirnis versiegelt werden.

 

Hinzu kommt, dass wasserlösliche Ölfarben auch mit anderen Farben kombiniert werden können und mit diesen eine Verbindung eingehen, es also möglich ist, etwa Öl- und Acrylfarben auf einem Bild zu verarbeiten.

 

Aber auch das Vermischen von wasserlöslichen und herkömmlichen Ölfarben ist möglich und die Verdünnbarkeit mit Wasser bleibt bestehen, wenn der Anteil der wasserlöslichen Ölfarbe bei mindestens 60 Prozent liegt.

 

Wasserlösliche Ölfarben sind in ähnlicher großer Farbauswahl erhältlich wie auch gewöhnliche Ölfarben und werden ebenfalls in Tuben, einzeln oder als Sets angeboten. Zudem gibt es speziell auf diese Ölfarben abgestimmte Malmittel, die ebenfalls auf Wasserbasis arbeiten und sich beispielsweise dazu eignen, um die Ölfarben bei Anwendung der Lasurtechnik fetter zu machen.

Mehr Anleitungen und Tipps zur Ölmalerei:

Thema: Wasserlösliche Ölfarben

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


ölgemälde99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Kommentar verfassen