Ölfarben verdünnen

Ölfarben verdünnen 

 

In aller Regel können Ölfarben im Handel in Tuben bezogen werden. Dabei weisen die Ölfarben unterschiedliche Pigmentdichten auf, die mithilfe von Sternen symbolisiert werden. Fünf Sterne stehen für die höchste und ein Stern für die geringste Pigmentdichte und diese wiederum ist zuständig für den Sättigungsgrad und die Deckkraft der Farbe.

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Zeitgleich bestimmt die Pigmentdichte jedoch auch die Konsistenz der Ölfarben, denn je höher der Anteil der Farbpigmente ist, desto fester und zäher ist die Ölfarbe. Die im Handel beziehbaren Ölfarben können grundsätzlich direkt aus der Tube vermalt werden, daneben kann man die Ölfarben jedoch auch verdünnen oder verdicken.

 

Auch hierfür bietet der Handel eine Reihe unterschiedlicher Malmittel an. So kann man Ölfarben verdünnen, indem man sie mit Terpentin vermischt, das es mittlerweile auch geruchsarm zu kaufen gibt. Das Terpentin wird in der Menge in die Ölfarbe gegeben, bis diese die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

 

Zeitgleich kann mithilfe des Terpentins eingedickte Ölfarbe aufbereitet oder bereits angetrocknete Farbe bis zu einem bestimmten Grad wieder angelöst werden, eine Auswirkung auf die Trocknungsdauer nimmt das Terpentin nicht. Daneben kann man Ölfarben mit Malölen pflanzlicher Herkunft verdünnen. Zum Einsatz kommen hierbei beispielsweise Leinöl, Sonnenblumenöl, Mohnöl, Hanföl oder Walnussöl und diese Öle verdünnen nicht nur die Farbe, sondern verlängern auch den Trocknungsprozess. Klassische Ölfarben können jedoch nicht mit Wasser verdünnt werden und auch tierische Öle sind ungeeignet, denn diese würden bewirken, dass die Ölfarben niemals restlos aushärten.

 

Eine Ausnahme stellen hierbei allerdings wasserlösliche Ölfarben dar, die zwar im Hinblick auf die Eigenschaften weitestgehend Ölfarben entsprechen, bezüglich der Anleitung und der Vorteile aber mit Acrylfarben vergleichbar sind. Daneben können Ölfarben mit trocknungsbeschleunigenden Malmitteln vermischt werden, diese sogenannten Sikkative sind als Harze oder als Oxidationsbeschleuniger erhältlich.

 

Spezielle Lasurmedien

 

Um die Ölfarben so weit zu verdünnen, dass sie als Lasuren aufgetragen werden können, bieten sich spezielle Lasurmedien an. Grundsätzlich können die Ölfarben für die Lasurtechnik zwar auch mit Terpentin und Malölen verdünnt werden, die Lasurmedien bewirken jedoch einen hohen Glanz und verstärken die Leuchtkraft der verdünnten Ölfarben. Im Gegenzug ist es möglich, Ölfarben zu verdicken, um sie dann in dicken, pastosen Schichten aufzutragen. Hierfür wird Malbutter verwendet, die aus farblosen Harzen besteht und neben dem Eindicken der Farben auch die Bildung von Rissen nach dem Aushärten verhindert.

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Thema: Ölfarben verdünnen

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Ein Gedanke zu „Ölfarben verdünnen“

  1. Die Malerei zählt neben der Architektur, der Bildhauerei, der Graphik und der Zeichnung zu den klassischen Gattungen der bildenden Kunst. Während Bildhauerei und Architektur dreidimensionale Werke hervorbringen, geht es in Malerei, sowie in Graphik und Zeichnung in der Regel um flächige Werke. Im Gegensatz zur Zeichnung geschieht dies durch das Aufbringen von feuchten Farben mittels Pinsel, Spachtel oder anderer Werkzeuge auf einen Malgrund. Diese Techniken werden unter dem Begriff Maltechniken zusammengefasst. Nicht zu den Maltechniken gerechnet werden in der Regel Drucktechniken, auch wenn dabei mit feuchter Farbe gearbeitet wird.

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