Wertvolle Kunstwerke richtig schützen, 2. Teil

Wertvolle Kunstwerke richtig schützen, 2. Teil

Lieblingsbilder, Familienerbstücke, Sammlerobjekte, eigene Arbeiten: Ölbilder haben einerseits einen materiellen Wert und sind als Kunstwerke Teil unseres kulturellen Erbes. Andererseits haben sie einen ideellen Wert, weil sie für uns eine persönliche Bedeutung haben, mit Erinnerungen verbunden sind und wir daran hängen. Die falsche Aufbewahrung kann aber zur Folge haben, dass unsere Kunstwerke schwer beschädigt oder sogar zerstört werden.

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Wertvolle Kunstwerke richtig schützen, 2. Teil

Umso wichtiger ist ein guter Schutz, der dafür sorgt, dass wir lange Freude an unserer Kunstsammlung haben. Dabei sind in den eigenen vier Wänden natürlich nicht so umfangreiche Maßnahmen notwendig wie in einem Museum oder einer Galerie.

Ein paar Dinge solltest du aber trotzdem beachten. In einem ausführlichen Ratgeber erklären wir, wie du deine wertvollen Kunstwerke richtig schützen kannst.

Im 1. Teil haben wir mit dem Raumklima begonnen. Hier ist der 2. Teil!:

Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden

Wenn es darum geht, wertvolle Kunstwerke zu schützen, spielt das Licht eine sehr wichtige Rolle. Insbesondere UV-Licht kann dazu führen, dass die Ölfarben verblassen oder vergilben, Texturen verloren gehen, Risse und Farbabsplitterungen entstehen oder die Leinwand Schaden nimmt.

Auch eine Holzplatte oder Papier als Malgrund verträgt direkte Sonneneinstrahlung auf Dauer schlecht.

Achte deshalb darauf, dass du deine Ölbilder nicht so platzierst, dass tagsüber die ganze Zeit die Sonne darauf strahlt. Generell raten Experten dazu, Kunstwerke möglichst weit entfernt von Fenstern aufzuhängen.

Ist das nicht möglich, kann eine Überlegung sein, eine UV-Folie auf dem jeweiligen Fenster anzubringen. Die Folie ist nicht sichtbar, hält die schädlichen Strahlen aber fern. Ansonsten können auch Vorhänge oder Rollos gute Dienste leisten.

Etwas Vorsicht ist aber auch bei künstlichem Licht geboten. Vermeide möglichst, starke Lichtquellen so auszurichten, dass sie permanent auf die Bilder strahlen. Punktuelle Lichtquellen sind zwar weniger schädlich als diffuses Licht.

Möchtest du deine Gemälde ausleuchten, solltest du aber trotzdem am besten Leuchten wählen, die speziell für solche Zwecke gemacht sind.

Acrylbilder, Zeichnungen, Aquarellbilder und Fotos kannst du gut schützen, indem du das herkömmliche Glas im Bilderrahmen durch ein UV-Acrylglas ersetzt. Dieses besondere Plexiglas filtert die UV-Strahlen aus dem Licht und bewahrt deine Kunstwerke so vor einem Ausbleichen oder Vergilben.

Ein weiterer Pluspunkt ist das geringere Gewicht. UV-Acrylglas verwenden auch Museen und Galerien.

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Bei Ölbildern kommst du damit aber nicht weiter, denn Ölgemälde werden in Rahmen ohne Glas gerahmt, damit die Farben atmen können.

Einen Standort ohne Beeinträchtigungen wählen

Auf der Suche nach dem idealen Platz für dein Kunstwerk gehst du am besten von einem schönen, sonnigen Tag aus, an dem du die Fenster und Türen geöffnet hast.

Was würde passieren, wenn plötzlich starker Wind aufkommt oder ein heftiger Regenschauer einsetzt? Könnte dein Bild durch den Wind wackeln? Könnte ein Fenster oder eine Tür gegen dein Ölbild schlagen? Würde der Regen auf das Gemälde treffen?

Wenn das der Fall ist, solltest du einen anderen Standort wählen.

Ungünstig ist auch ein Platz, an dem das Ölbild direkt über einem Heizkörper, einem Ventilator, der Klimaanlage oder einem Kaminofen hängt. Denn die Wärme und die schwankenden Temperaturen tun einem Ölgemälde nicht gut.

Bei kostbaren Gemälden solltest du auch bedenken, ob sie von draußen zu sehen sind.

Ist deine Wohnung gut einsehbar, ist es vielleicht nicht die beste Lösung, deine Kunstsammlung so zu präsentieren, dass sie sofort ins Auge fällt. Schließlich muss es nicht sein, dass du einen Dieb auf falsche Ideen bringst.

Wertvolle Kunstwerke richtig schützen, 2. Teil (1)

Kunstwerke sicher aufhängen

Der richtige Ort für deine Kunstwerke ist das Eine. Mindestens genauso wichtig ist aber, dass du die Bilder stabil und sicher aufhängst.

Denn wenn die Kunst von der Wand rutscht und krachend zu Boden fällt, riskierst du, dass nicht nur das Bild oder der Rahmen Schaden nehmen, sondern auch der Fußboden oder Möbelstücke in der Nähe.

Um die richtige Befestigung für ein Ölbild zu wählen, solltest du immer vier Faktoren beachten:

  1. die Beschaffenheit der Wand
  2. die Art des Kunstwerks
  3. der Aufbau und die Ausstattung auf der Rückseite des Rahmens
  4. das Gewicht des Ölbildes inklusive Rahmen

Im Fachhandel findest du verschiedene Bildaufhänger. Bei einem kleinen und leichten Ölbild reicht meist ein Haken aus. Alternativ kannst du eine Bilderleiste oder eine Bilderschiene verwenden.

Bei größeren und schweren Bildern bist du mit einem Aufhänger auf der sicheren Seite, der für schwere Spiegel ausgelegt ist. Lass dich am besten im Fachhandel beraten.

Bei einem sehr wertvollen Kunstwerk kann auch eine Überlegung wert sein, einen Profi mit der Aufhängung zu beauftragen. Denn das beste Aufhängesystem bringt dir am Ende nichts, wenn deine Wand das Bild nicht trägt.

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Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal, alias Christian Gülcan und Ferya Gülcan. Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei und Ölmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder und Ölbilder im Großformat, wenden aber auch andere Maltechniken und Farben an.

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