Ölmalerei lernen

Ölmalerei lernen 

Vermutlich wäre es nicht richtig davon zu sprechen, dass man die Ölmalerei lernen kann, denn was man lernt, sind die Grundlagen und die verwendeten Techniken. Das Malen selbst ist ein Prozess, der sich durch Ausprobieren und Üben entwickelt und den Bildern dann später die eigene, charakteristische Handschrift verleiht. Für die ersten Versuche in der Ölmalerei ist es jedoch ratsam, mit einer Anleitung zu arbeiten, da auf diese Weise grundlegende Fehler vermieden werden können. Prinzipiell gibt es in der Ölmalerei drei grundlegende Techniken, nämlich die Lasurtechnik, die Primatechnik und die Schichtenmalerei.

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Bei der Lasurtechnik wird eine transparente Farbschicht auf den hellen Malgrund aufgetragen und auf dieser Schicht dann eine andere Farbe angelegt oder verändert. Die Ölfarben selbst werden sehr dünnflüssig verarbeitet. Vom Prinzip her ähnelt die Lasurtechnik der Aquarellmalerei, allerdings werden die Leuchtkraft und die Transparenz durch das Auftragen mehrerer Farbschichten erreicht.

Unsere Anleitung zum Lernen

Bei der Primatechnik wird vor allem bei den ersten Farbschicht mit pastoser Farbe gearbeitet und das Ölbild in nur einem Malgang fertiggestellt. Da also neue Farbschichten in die bereits aufgetragenen, aber noch nicht getrockneten Farbschichten eingebracht werden, ist wichtig, eine genaue Vorstellung davon zu haben, wie das fertige Bild aussehen soll und die Vermischungen der einzelnen Farbflächen bereits im Vorfeld zu kalkulieren.

Die geeigneteste Methode, um die Ölmalerei zu lernen, ist die Schichtenmalerei. Hierbei wird das Ölbild in mehreren Farbebenen angelegt, wobei mit dem Hintergrund begonnen wird. Dieser wird mit sogenannten mageren Farben, also Ölfarben mit einem geringen Ölanteil, gestaltet. Die Farbflächen werden recht großflächig aufgetragen und es ist nicht notwendig, sehr genau oder detailreich vorzugehen.

Nach dieser ersten Schicht wird dann die nächste Farbschicht aufgebracht und auf diese Weise geht es weiter, bis der Vordergrund erreicht ist. Dabei kann der Ölanteil in jeder Farbschicht gesteigert werden, als Grundregel gilt somit, dass von mager nach fett gemalt wird. Hintergrund hierzu ist, dass auf diese Weise keine Risse in den oberen Farbschichten entstehen.

Solange eine Farbschicht noch nicht getrocknet ist, kann sie weiter bearbeitet werden, indem sie durch das Einbringen von anderen Farbtönen verändert oder aufgehellt wird, zudem entstehen Farbverläufe, wenn die Farbränder durch überkreuzte Pinselstriche miteinander verbunden werden.

Soll eine bereits getrocknete Farbschicht korrigiert werden, ist dies möglich, indem sie einfach übermalt wird, alternativ kann die Farbe mit etwas Terpentin wieder bis zu einem gewissen Grad verflüssigt werden. Nach Fertigstellung wird das Bild mit einer Schlussfirnis überzogen, die als Schutzschicht dient. Allerdings wird die Firnis erst dann aufgetragen, wenn das Bild vollständig durchgetrocknet und die Farben ausgehärtet sind und dies kann, je nach Dicke der Farbschichten, bis zu einem Jahr dauern.

Videoanleitung für Einsteiger:

Malprogramme und Bildbearbeitung zum Lernen, finden Sie auf www.online-lernprogramme.de

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